Einkaufsbummel
Eigentlich brauche ich nichts für den Kleiderschrank. Aber bei heißen Außentemperaturen verlocken reduzierte Preise und klimatisierte Räume zu einem Bummel.
“Grüß Gott”, sagt sie freundlich, das passt. Mit der Arbeit hat sie es nicht, eingesetzt im Anprobebereich des Kaufhauses. Sämtliche Vorhänge der Umkleidekabinen sind zu und voll mit anprobierten Kleiderteilen. Vorhänge auf und unpassende Teile zurück an die Verkaufsstangen möchte man da sagen. Aber was soll’s, wenn ich online einkaufe, habe ich keine Gaderobe!
Umso schöner, dass ich doch noch etwas gefunden habe, das sich auch ohne Anprobe kaufen lässt. Schade nur, dass die Kasse zur Mittagszeit, wenn die Angestellten der umliegenden Büros Zeit für die Schnäppchenjagd in den angenehm gekühlten Verkaufsräumen haben, mit nur einer Verkaufskraft besetzt ist. Modell 1960 und sichtlich frustriert über die ständig zunehmende Schlage zahlungswilliger Kunden. Eine helfende Kollegin ist nicht in Sicht, da zeigt sich was es bedeutet, im Wareneinzelhandel Arbeitsplätze zu reduzieren. Dem Prinzip folgend, je Stockwerk nur eine Kasse und eine Verkaufskraft, begebe ich micht eine Etage tiefer. Ja richtig, das Prinzip gilt für alle Stockwerke, nur habe ich hier das Glück, dass die Warteschlange erheblich kürzer ist. Vielleicht kassiert und verpackt die Arbeitskraft hier wesentlich flotter ..